22. August 2021 - 3. Oktober 2021
TRIENNALE 2021 Visarte Liechtenstein
22. August bis 03. Oktober 2021
Visarte Liechtenstein lädt alle drei Jahre in Zusammenarbeit mit den kommunalen Kulturhäusern, dem Kunstmuseum Liechtenstein und dem Kunstraum Engländerbau zur “Triennale” ein.
Dem Grundgedanken des Kunstprojektes Triennale, aktuelle zeitgenössische Kunst aus Liechtenstein in die Dörfer und zu den Menschen zu bringen, bleibt Visarte Liechtenstein auch dieses Jahr treu. Kunstinteressierte können sich einen Überblick über das heimische Kunstschaffen machen und die Künstler und Künstlerinnen persönlich vor Ort treffen.
“Über Verbindungen” kuratiert von Dagmar Streckel | Kunstraum Engländerbau | Vaduz, Liechtenstein
Helena Becker, Katharina Bierreth-Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer, Brigitte Hasler, Arthur Jehle, Veronika Matt, Heinz Nitzsche, Angelika Steiger-Wanger
Die diesjährige Triennale zeigt im Kunstraum Engländerbau acht verschiedene Positionen von Liechtensteinischen Künstlern und Künstlerinnen, die ihren jeweils eigenen Blick auf die Vielfalt verschiedenster Verbindungen richten: auf die Migration und Neuansiedlung von Pflanzen in neuen Umgebungen; auf im Prozess gedanklich-assoziativer Übertragung wahrgenommene, aber nicht unbedingt gegebene Wirklichkeit; auf Wirkungszusammenhänge und ungewöhnliche Materialverbindungen; auf die relative Wahrheit von Wort, Text und Sprache in Abhängigkeit vom jeweiligen Menschen im jeweiligen Kontext; auf Einsichten und Analogien, die sich durch eine ganz unerwartete Bild-Kombination einstellen; auf eine in Bewegung erlebte Verbundenheit, die eine neue Selbstwahrnehmung ermöglichte; auf soziale und politische Gefüge bis hin zu persönlichem Zusammenhalt und zwischenmenschlicher Verbundenheit.
Erläuterung zu den Werken von Heinz P. Nitzsche
Die ausgestellten Werke sind thematisch betrachtet zusammen im Kontext von «FLOW» zu verstehen. Nun was ist Flow? Wörtlich übersetzt könnte man von «fliessen, laufen, strömen» sprechen. Der Begriff wurde vom Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi ins Leben gerufen und beschreibt einen bestimmten mentalen Zustand sowohl eines Individuums, als auch einer Gruppe oder der Gesellschaft insgesamt. Auf individueller Ebene ist der Begriff manchen möglicherweise geläufig, es ist der Zustand völliger Entfaltung, das Aufgehen im Moment, Verlust des Zeitgefühls. Ein Zustand den man empfindet währenddem man einer Aufgabe nachgeht, welche einen völlig erfüllt und glücklich macht. Auf der anderen Seite lässt sich dieser Begriff auch auf die Gruppe oder eben Gesellschaft ausweiten.
Wir Menschen sind Gesellschaftswesen, wir brauchen den Austausch und den Diskurs mit Anderen. Die Skulpturen-Reihe zusammen-rücken versucht dies zu verdeutlichen. Eine Gruppe bietet Zusammenhalt, es herrscht aber auf Grund von Nähe auch Spannung. Dies macht meiner Meinung nach, das Mensch sein aus – auf emotionaler und körperlicher Ebene. Meine Kernintention ist es, durch Arbeiten wie diese Skulpturen und dem Wandbild «Piazza» vor allem, ein positives Bild des Gemeinschaftssinns und des Zusammen-Seins weiterzugeben.
© Bild und Text: Visarte Liechtenstein | Heinz P. Nitzsche
© Bild: Heinz P. Nitzsche